Die Zusammenarbeit mit der Russischen Organisation Leben ohne Tränen wurde von dem Außenminister Russlands, Sergei Lawrow und dem Außenminister Deutschlands, Heiko Maas, am 14. September ausgezeichnet. Die GWO und Leben ohne Tränen bekamen die Auszeichnung für den Transfer der Idee des Café Kurswechsel nach Russland. Im September eröffnete in Machatschkala (Dagestan) ein Café mit gleicher Zielsetzung. Dies ist das erste Café seiner Art in Russland, in dem Menschen mit Behinderung arbeiten.
Bildunterschrift: Nahmen die Auszeichnung von den beiden Außenministern Sergei Lawrow (links) und Heiko Maas (rechts) entgegen: Ayshad Gamzaeva (Leben ohne Tränen) und GWO Vorstand Gerhard Wessels (Mitte)
Bei der Abschlussveranstaltung des deutsch-russischen Jahres der kommunalen und regionalen Partnerschaften im Auswertigen Amt in Berlin erhielten Vorzeigeprojekte der Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland Ehrungen durch die beiden Außenminister der Länder Sergei Lawrow und Heiko Maas. Beide betonten in ihren Reden, wie wichtig diese Kooperationen für die Verständigung zwischen den Ländern seien. „Sie alle leisten mit ihrem Tun einen wichtigen Beitrag zur Vökerdiplomatie“, sagte beispielsweise Sergei Lawrow zu den Ausgezeichneten.
Seit 2012 besteht ein Austausch über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und der Arbeit für diesen Personenkreis zwischen den GWO und der Zivilorganisation Leben ohne Tränen in Machatschkala, Dagestan. Ziel der Kooperation ist es, theoretische und praktische Erfahrungen in der Behindertenhilfe zu teilen. Entstanden ist der Kontakt durch die Initiative der Gesellschaft Deutschland-Russland/Dagestan – Region Oldenburg e.V. (GDRD Oldenburg), Mitglied im Bundesverband Deutscher Ost-West Gesellschaften e.V. Der Bundesverband, und mit ihr das Mitglied GDRD Oldenburg, unterstützt und organisiert die regelmäßigen Treffen zwischen den Partnerorganisationen.
Als praktische Umsetzung des lnklusionsgedankens stieß die Organisation des Café Kurswechsels auf russischer Seite auf besonderes Interesse. Das Café bietet unter arbeitsmarknahen Bedingungen Qualifizierungs- und Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen an. Um Kommunikationsbarrieren abzubauen kommt in dem Gastronomiebetrieb durchgängig ein Symbolsystem zum Einsatz.
Sowohl Deutschland (2009)als auch Russland (2012) haben die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert. Der langjährige Austausch zwischen GWO und dem Verein „Leben ohne Tränen“ habe ein erstes, praktisch greifbares, Ergebnis erzielt und setzt den Gedanken der Inklusion nachhaltig auch durch das Café in Machatschkala um, ist Gerhard Wessels (Vorstand der GWO) überzeugt.